Zur Herstellung von Filz wird die dem Schaf abgeschorene Wolle zunächst gewaschen. Durch anschließendes Kämmen entsteht ein dünnes Wollvlies. Dieser wird durch feuchte Wärme und Druck verfilzt. Der so entstandene Filz wird dann gewalkt. Durch den Walkvorgang wird die Stärke und Dichte des Materials bestimmt.
Die in der Schafswolle enthaltenen Pflanzenreste werden durch waschen und kämmen weitgehend entfernt. Vereinzelt findet man Pflanzenreste, sogenannte Vegetabilen auf der Filzoberfläche, ein Hinweis auf die Einzigartigkeit des Naturmaterials Filz.
Reiner Wollfilz ist atmungsaktiv, Kälte- und Wärmeausgleichend, elastisch, knitterunempfindlich, sehr langlebig, als reines Naturprodukt biologisch abbaubar, schwer entflammbar und wasser- und schmutzabweisend.
Pflege von Wollfilz
Wollfilz ist sehr schmutzunempfindlich. Bedingt durch die Dichte und den hohen Fettanteil der Wolle dringen Flüssigkeiten und Verschmutzungen nicht so schnell in die Fasern ein.
- Flüssigkeiten werden mit einem sauberen, saugfähigen Tuch aufgenommen.
- Eingetrocknete Speisereste werden ausgebürstet, verbleibende Fettflecken werden mit der Zeit vom Filz aufgenommen und verziehen sich.
- Staub wird ausgebürstet und Flecken können mit einem Schwamm oder Microfasertuch mit handwarmen Wasser, sanft, in eine Richtung ausgewaschen werden.
- Bei starken Verschmutzungen kann der Filz in einem Fachbetrieb gereinigt werden, danach verschmutzt er jedoch schneller, da der Fettanteil dann geringer ist.